Einleitung

Ein Unterarm wird mit einer »Desinfektionslösung« »desinfiziert«. Ein Messer aus Gummi wird ebenfalls mit einer »Desinfektionslösung« behandelt. Mit dem Messer werden nun mehrere Schnitte auf dem Unterarm durchgeführt.

 

Verwendete Chemikalien

Chemikalie

GHS05 – Ätzwirkung

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

5 g Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat, FeCl3 · 6 H2O – 270.33 g/mol

Ferrichlorid-Hexahydrat

CAS-Nr.: 10025-77-1 – EG-Nr.: 231-729-4

Met. Corr. 1, Acute Tox. 4 (oral), Skin Irrit. 2, Eye Dam. 1, WGK 1

H290 Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. H315 Verursacht Hautreizungen. H318 Verursacht schwere Augenschäden. P234 Nur in Originalverpackung aufbewahren. P264 Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz/Gehörschutz tragen. P301 + P312 BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P302 + P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser waschen. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.

Merck, 103943, SDB vom 30.07.2021

GHS05 – Ätzwirkung

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

5 g Kaliumthiocyanat, KSCN – 97.18 g/mol

Kaliumrhodanid, Kaliumsulfocyanid

CAS-Nr.: 333-20-0 – EG-Nr.: 206-370-1

Acute Tox. 4 (oral, dermal, inhalativ), Eye Dam. 1, Aquatic Chronic 3, WGK 1

H302 + H312 + H332 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen. H318 Verursacht schwere Augenschäden. H412 Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P301 + P312 BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P302 + P352 + P312 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser waschen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P304 + P340 + P312 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. EUH032 Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase.

Merck, 105125, SDB vom 07.06.2021

 

Verwendete Geräte, Versuchsaufbau

2 × 500-ml-Becherglas, Messer aus Gummi, Tiegelzange, Baumwolle

 

Versuchsdurchführung

Desinfektionslösung 1: 5 g Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat werden in einem 500-ml-Becherglas in 495 mL dest. Wasser gelöst.

Desinfektionslösung 2: In einem 500-ml-Becherglas werden 5 g Kaliumthiocyanat in 495 mL dest. Wasser gelöst.

Etwas Baumwolle wird mit der Tiegelzange in Desinfektionslösung 1 getaucht und der entblößte Unterarm in Nähe des Handgelenkes »desinfiziert«. Das Gummimesser wird in Desinfektionslösung 2 getaucht. Man sollte darauf achten, dass möglichst viel Lösung am Messer bleibt. Nun wird mit dem Messer mehrmals kurz oberhalb des Handgelenks »geschnitten«. Es zeigen sich blutgefärbte Schnittwunden. Der Höhepunkt des Experimentes ist es, wenn dem Publikum dabei schlecht wird.

 

Reaktionsgleichung

FeCl3(aq) + 3 KSCN(aq) → Fe(SCN)3(aq) + 3 KCl(aq)

 

Aus dem Eisen(III)-chlorid und dem Kaliumthiocyanat bildet sich blutrotes Eisen(III)-thiocyanat.

 

Medien

Abb. 1 – der Unterarm wird mit der Eisen(III)-chloridlösung »desinfiziert«.Abb. 2 – mit dem in Kaliumthiocyanatlösung »desinfiziertem« Messer wird über den Unterarm geschnitten.Abb. 3 – mehrere »Schnitte« verstärken den Effekt.

 

 

Quellenangaben

[1]
F. Bukatsch, O. Krätz, G. Probeck und R. Schwankner. "Künstliches Blut". In: So interessant ist Chemie, 2. Auflage, Aulis-Verlag Deubner: Köln, 1997, 29–31.
[2]
F. R. Kreißl und O. Krätz. Künstliches Blut – Fingerschneiden. In: Feuer und Flamme, Schall und Rauch, WILEY-VCH: Weinheim, 1999, 219.

 

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Künstliches Blut

 

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