Einleitung

In einem Reagenzglas werden Calciumphosphat und Magnesium bis zum Aufglühen erhitzt. Es wird dabei weißer Phosphor freigesetzt.

 

Verwendete Chemikalien

Chemikalie

 

3 g Calciumphosphat, Ca3(PO4)2 – 310.18 g/mol

tri-Calciumorthophosphat, tert-Calciumphosphat, tri-Kalziumorthophosphat, tert-Kalziumphosphat, Kalziumphosphat

CAS-Nr.: 7758-87-4 – EG-Nr.: 231-840-8

WGK 1

Merck, 102143, SDB vom 22.04.2021

GHS02 – Flamme

Gefahr

0.5 g Magnesium (Pulver < 0.1 mm), Mg – 24.31 g/mol

CAS-Nr.: 7439-95-4 – EG-Nr.: 231-104-6

Pyr. Sol. 1, Water-react. 1, WGK nwg

H250 Entzündet sich in Berührung mit Luft von selbst. H260 In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase, die sich spontan entzünden können. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P231 + P232 Inhalt unter inertem Gas handhaben und aufbewahren. Vor Feuchtigkeit schützen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz/Gehörschutz tragen. P335 + P334 Lose Partikel von der Haut abbürsten. In kaltes Wasser tauchen oder nassen Verband anlegen. P370 + P378 Bei Brand: Löschpulver oder Trockensand zum Löschen verwenden.

Sigma-Aldrich, GF83190663, SDB vom 22.08.2021

 

Produkt

Chemikalie

GHS02 – Flamme

GHS06 – Totenkopf mit gekreuzten Knochen

GHS05 – Ätzwirkung

GHS09 – Umwelt

Gefahr

Phosphor (weiß), P4 – 123.89 g/mol

Tricyclo[1.1.0.2,4]tetraphosphan (IUPAC), Phosphor gelb, Tetraphosphor, Phosphorus mirabilis

CAS-Nr.: 12185-10-3 – EG-Nr.: 231-768-7

Pyr. Sol. 1, Acute Tox. 2 (oral, inhalativ), Skin Corr. 1A, Eye Dam. 1, Aquatic Acute 1, WGK 3

H250 Entzündet sich in Berührung mit Luft von selbst. H300 + H330 Lebensgefahr bei Verschlucken oder Einatmen. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H400 Sehr giftig für Wasserorganismen. P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P301 + P310 BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P330 Mund ausspülen. P303 + P361 + P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen. P304 + P340 + P310 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P305 + P351 + P338 + P310 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P370 + P378 Bei Brand: Trockensand, Löschpulver oder alkoholbeständigen Schaum zum Löschen verwenden.

Sigma-Aldrich, 302554, SDB vom 03.02.2020

 

Verwendete Geräte, Versuchsaufbau

Reagenzglas, Porzellanschale, Spatel, Stativ, Klammer, Muffe, Glaswatte, Bunsenbrenner, Abzug, Pinzette oder Tiegelzange, Eisendraht

 

Versuchsdurchführung

In einer Porzellanschale werden 3 g Calciumphosphat und 0.5 g Magnesiumpulver miteinander vermischt. Die Mischung wird mit einem Spatel in ein Reagenzglas überführt. Das Reagenzglas wird schräg an einem Stativ mit Klammer und Muffe befestigt und mit einem Glaswattebausch verschlossen. Unter dem Abzug wird in einem abgedunkelten Raum mit einem Bunsenbrenner erhitzt, bis die Mischung aufglüht. Die Flamme muss sofort entfernt werden. Es steigen leuchtende Phosphordämpfe auf. Mit einer Pinzette oder Tiegelzange wird die Glaswatte entfernt und mit einem Eisendraht an der Glaswandung gekratzt. Dabei kann beobachtet werden, dass immer wieder unverbrannter Phosphor aufleuchtet.

 

Reaktionsgleichung

Ca3(PO4)2 + 5 Mg → 3 CaO↓ + 5 MgO↓ + 2 P↑

 

Reaktion von weißem Phosphor mit Sauerstoff:

4 P + 5 O2 → P4O10

 

Das Calciumphosphat wird durch Magnesium zu Phosphor (weiß) reduziert. Weißer Phosphor reagiert mit vorhandenem Sauerstoff zu Diphosphorpentoxid, P4O10, wobei eine Leuchterscheinung auftritt.

 

Quellenangaben

[1]
K. Waselowsky. Phosphor aus Knochenasche. In: 225 × Chemie – Ein Experimentierbuch, Franckh'sche Verlagshandlung: Stuttgart, 1982, 87.
[2]
F. Bukatsch, O. Krätz, G. Probeck und R. Schwankner. Leuchten von weißem Phosphor (Reduktion von Phosphaten). In: So interessant ist Chemie, 2. Auflage, Aulis-Verlag Deubner: Köln, 1997, 106.
[3]
F. Bukatsch, O. Krätz, G. Probeck und R. Schwankner. Nachweis von Phosphor im Knochen (nach Ludwig). In: So interessant ist Chemie,
2. Auflage, Aulis-Verlag Deubner: Köln, 1997, 108.

 

Download

Phosphor (weiß) aus Calciumphosphat

 

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