Aus 4-Nitroacetanilid, Essigsäure und Eisen wird 4′-Aminoacetanilid hergestellt.
Verwendete Chemikalien
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Achtung |
15 g 4-Nitroacetanilid, C8H8N2O3, 180.16 g/mol, CAS-Nr.: 104-04-1, EG-Nr.: 203-169-0 N-(4-Nitrophenyl)acetamid (IUPAC), N-Acetyl-4-nitroanilin, p-Nitroacetanilid, 4′-Nitroacetanilid |
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Achtung |
22 g Eisen (fein gepulvert), Fe, 55.85 g/mol, CAS-Nr.: 7439-89-6, EG-Nr.: 231-096-4 Flam. Sol. 2, Self-heat. 2, WGK nwg |
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Gefahr |
4 g Essigsäure 100 %, C2H4O2, 60.05 g/mol, CAS-Nr.: 64-19-7, EG-Nr.: 200-580-7 Ethansäure (IUPAC), Eisessig, Methancarbonsäure, Methylameisensäure |
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Achtung |
Natriumcarbonat, Na2CO3, 105.99 g/mol, CAS-Nr.: 497-19-8, EG-Nr.: 207-838-8 wasserfreie Soda |
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0.5 g Aktivkohle, C, 12.01 g/mol, CAS-Nr.: 7440-44-0, EG-Nr.: 231-153-3 Dampfaktivkohle |
Produkt
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Achtung |
4′-Aminoacetanilid, C8H10N2O, 150.18 g/mol, CAS-Nr.: 122-80-5, EG-Nr.: 204-576-6 N-(4-Aminophenyl)acetamid (IUPAC), 4-(Acetylamino)anilin, p-Acetamidoanilin, N-Acetyl-p-phenylendiamin |
Verwendete Geräte, Versuchsaufbau
1000-mL-Dreihalskolben (3 × NS 29), Kugelkühler, Rührmotor, KPG-Rührer, Rührerhülse, Heizpilz, Thermometer, 2 × 10-mL-Messzylinder, Messpipette (0.1 mL Genauigkeit), Pulvertrichter, Kältebad, Wasserstrahlpumpe, 100-mL-Becherglas, 500-mL-Becherglas, Nutsche, 500-mL-Saugflasche, Bunsenbrenner, Filterpapier, pH-Papier, Porzellanschale, Trockenschrank
Versuchsdurchführung
Essigsäure 40 %: In einem 100-mL-Becherglas werden 3 g dest. Wasser eingewogen und 2 g Essigsäure 100 % zugegeben.
In der aufgebauten 1000-mL-Dreihalskolbenrührapparatur werden 22 g Eisenspäne, 117 mL dest. Wasser und 2.7 mL Essigsäure 40 % vorgelegt. Unter kräftigem Rühren wird die Suspension für 5 Minuten am Rückfluss gekocht. Innerhalb von 2 Stunden werden in Siedehitze 15 g 4-Nitroacetanilid, mittels eines Pulvertrichters, portionsweise eingetragen und anschließend noch eine Stunde bei Siedehitze nachgerührt. Die Temperatur wird auf 90 °C eingestellt und gerade so viel Natriumcarbonat zugegeben, dass eine schwach alkalische Reaktion (pH 8) erreicht wird. Bei 90 bis 95 °C wird die Suspension abgesaugt, der Rückstand 2-mal mit 50 mL heißem dest. Wasser gewaschen und anschließend verworfen. Das Filtrat wird auf 10 °C abgekühlt, dabei fällt das rohe 4′-Aminoacetanilid aus. Die Fällung wird bei 10 °C abgesaugt und 2-mal mit 50 mL dest. Wasser von 10 °C gewaschen. Das ablaufende Filtrat wird verworfen. Das feuchte 4′-Aminoacetanilid wird in eine 500-mL-Becherglasrührapparatur überführt, mit 0.5 g Aktivkohle und 150 mL dest. Wasser versetzt. Unter Rühren wird für 2 bis 3 Minuten zum Sieden erhitzt, noch heiß (ca. 90 °C) abgesaugt und das Filtrat in ein 250-mL-Becherglas überführt. Die Lösung wird abermals auf 10 °C abgekühlt und der anfallende Kristallbrei scharf abgesaugt. Das 4′-Aminoacetanilid wird bei 80 bis 90 °C im Trockenschrank bis zur Massenkonstanz getrocknet.
Reaktionsgleichung
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