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Wer bin ich?

Ich war ein bedeutender deutscher Chemiker und Mineraloge. Mein Interesse galt aber auch der Geologie, dem Bergbau und dem Vulkanismus. Ich habe eine Nachweisreaktion für Phosphor entwickelt, die Gas- und Dampfdichten von Stoffen ermittelt und die Kristallwasserbildung von Salzen untersucht. Mein Nachlass ist im Besitz des Deutschen Museums in München.

Mein Vater war von 1790–1826 evangel. Pfarrer in meinem Geburtsort.

Geboren wurde ich am Ende des 18. Jahrhunderts.

Ab 1800 bis 1803/1804 besuchte ich die einklassige Kirchspielschule in meinem Geburtsort.

Von 1804–1811 besuchte ich das Mariengymnasium in Jever. Dort war ich Schüler von Friedrich Christoph Schlosser. Schlosser wurde später als Historiker sehr berühmt.

1811 begann ich ein Studium in Heidelberg (Geschichte und Orientalistik).

Ins Corps Guestphalia Heidelberg bin ich 1813 eingetreten.

Nach Paris übersiedelte ich 1813 um das "Ecole Speciale des Langues Orientales" zu besuchen.

Napoleon Bonaparte beabsichtigte eine Gesandtschaft nach Persien zu entsenden, an der ich teilnehmen sollte. Doch das französische Kaiserreich zerfiel und aus der Reise wurde nichts. Trotzdem war ich von dem Wunsch einer Orientreise nicht mehr abzubringen.

Ich nahm an, dass ich als Arzt bessere Chancen für einen längeren Aufenthalt in Persien hätte. Also studierte ich ab 1814 Medizin in Göttingen, dies sollte sich als Wendepunkt in meinem Leben erweisen. Hier wurde ich auch Mitglied im Corps Bremensia. Die chemischen Forschungen im Laufe meines Studiums faszinierten mich derart, dass ich meine Sprachstudien aufgab. Trotzdem erwarb ich 1814 einen Doktortitel in Göttingen im Fach orientalische Sprachen (Persisch). Einer meiner Lehrer war Friedrich Stromeyer, dieser hat den Nachweis von freiem Iod mit Stärke entdeckt und 1817 anlässlich einer Apothekenvisitation das Element Cadmium.

Im Jahr 1818 begab ich mich nach Berlin. Dort wurde Heinrich Friedrich Link, ein Botaniker und kommissarischer Verwalter des Laboratoriums von Klaproth, mein Mentor. Ich konnte dieses Laboratorium für selbstständige chemische Forschung benutzen.

Durch Fürsprache des schwedischen Chemikers Jöns Jakob Berzelius bekam ich ein zweijähriges Stipendium an der Universität in Stockholm. Ich wurde Schüler des großen Berzelius.

Ich entdeckte 1819 die Isomorphie und die Dimorphie der Kristalle.

1822 wurde ich zum Professor für Chemie an die Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin berufen. Gleichzeitig wurde ich in die königlich-preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Später wurde ich Professor für Chemie und Physik an der Militärakademie und Berater für amtliche Kommissionen.

Mein »Lehrbuch der Chemie« (zwei Bände) veröffentlichte ich 1831.

Von 1854–1855 war ich Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität.

1860 wurde ich Mitglied der Deutschen Akademie für Naturkunde Leopoldina.

Im Alter von 69 Jahren erlag ich einem Herzleiden in Berlin-Schöneberg.

Einhundert Jahre nach meiner Geburt wurde auf Vorschlag des damaligen Direktors der Universität Berlin Prof. Cochius vor meiner langjährigen Wirkungsstätte ein Denkmal eingeweiht. Mein Standbild, gefertigt 1894 vom Bildhauer Carl Ferdinand Hartzer, steht seit 1919 vor dem Mittelrisalit des Ostflügels der Humboldt-Universität in Berlin.

Ehrungen:

  • Foreign Member der Royal Society (1828)
  • Auswärtiges Mitglied der Académie des Sciences Paris (1836)
  • Auswärtiges Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften (1836)
  • Mitglied der Friedenskl.asse des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste (1842)
  • Verleihung des Schwarzen Adlerordens (1842)
  • Verleihung des Maximilians-Orden für Wissenschaft und Kunst (1855)
  • Verleihung des italienischen Mauritius- und Lazarus-Ordens (1863)

 

Also wer bin Ich???

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