Versuchsbeschreibung

Aus Phenylmagnesiumbromid, 9,10-Dibromanthracen, Tetrahydrofuran, Salzsäure 37 % und Toluol wird 9,10-Diphenylanthracen hergestellt.

 

Verwendete Chemikalien

Chemikalie

GHS02 – Flamme

GHS08 – Gesundheitsgefahr

GHS05 – Ätzwirkung

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

84.50 g Phenylmagnesiumbromid 1 m in Tetrahydrofuran, C6H5MgBr – 181.31 g/mol

Brom(phenyl)magnesium (IUPAC), Bromphenylmagnesium, PhMgBr

CAS-Nr.: 100-58-3 – EG-Nr.: 202-867-2

Flam. Liq. 2, Skin Corr. 1B, Carc. 2, STOT SE 3 (Atmungssystem), WGK 3

H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H335 Kann die Atemwege reizen. H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz/Gehörschutz tragen. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. P370 + P378 Bei Brand: Löschpulver oder Trockensand zum Löschen verwenden. P403 + P235 An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Kühl halten. EUH014 Reagiert heftig mit Wasser. EUH019 Kann explosionsfähige Peroxide bilden.

Sigma-Aldrich, 331376, SDB vom 18.04.2021

GHS09 – Umwelt

Achtung

11.66 g 9,10-Dibromanthracen, C14H8Br2 – 336.02 g/mol

CAS-Nr.: 523-27-3 – EG-Nr.: 208-342-4

Aquatic Acute/Chronic 1, WGK 3

H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P501 Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen.

Sigma-Aldrich, D38855, SDB vom 24.09.2019

GHS05 – Ätzwirkung

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

12 mL Salzsäure 37 %, HCl – 36.46 g/mol

Salzsäure rauchend, Chlorwasserstoff-Lösung

CAS-Nr.: 7647-01-0 – EG-Nr.: 231-595-7

Met. Corr. 1, Skin Corr. 1B, Eye Dam. 1, STOT SE 3 (Atmungssystem), WGK 1

H290 Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H335 Kann die Atemwege reizen. P234 Nur in Originalverpackung aufbewahren. P261 Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden. P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz/Gehörschutz tragen. P303 + P361 + P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.

Sigma-Aldrich, 339253, SDB vom 28.09.2021

GHS02 – Flamme

GHS08 – Gesundheitsgefahr

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

65 mL Tetrahydrofuran, C4H8O – 72.11 g/mol

1,4-Oxidobutan, Tetramethylenoxid, Furantetrahydrid, THF

CAS-Nr.: 109-99-9 – EG-Nr.: 203-726-8

Flam. Liq. 2, Acute Tox. 4 (oral), Eye Irrit. 2, Carc. 2, STOT SE 3 (Atmungssystem, Zentralnervensystem), WGK 1

H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. H319 Verursacht schwere Augenreizung. H335 Kann die Atemwege reizen. H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen. P201 Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. P202 Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P301 + P312 BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. P308 + P313 BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. EUH019 Kann explosionsfähige Peroxide bilden.

Sigma-Aldrich, 401757, SDB vom 29.07.2021

GHS08 – Gesundheitsgefahr

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

0.025 g Nickel(II)-acetylacetonat, C10H14NiO4 – 256.91 g/mol

Nickel(II)-bis[(2Z)-4-oxopent-2-en-2-olat] (IUPAC), Bis(acetylacetonato)nickel(II), Bis(pentan-2,4-dionato)nickel(II)

CAS-Nr.: 3264-82-2 – EG-Nr.: 221-875-7

Acute Tox. 4 (oral, dermal), Resp. Sens. 1, Skin Sens. 1, Muta. 2, Carc. 1A, WGK 3

H302 + H312 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Hautkontakt. H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H334 Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen. H341 Kann vermutlich genetische Defekte verursachen. H350 Kann Krebs erzeugen. P201 Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P301 + P312 BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P302 + P352 + P312 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser waschen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P304 + P340 + P312 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P308 + P313 BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Sigma-Aldrich, 283657, SDB vom 22.07.2021

GHS02 – Flamme

GHS08 – Gesundheitsgefahr

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

Ca. 180 mL Toluol, C7H8 – 92.14 g/mol

Methylbenzen (IUPAC), Methylbenzol, Toluen

CAS-Nr.: 108-88-3 – EG-Nr.: 203-625-9

Flam. Liq. 2, Skin Irrit. 2, Repr. 2, STOT SE 3 (Zentralnervensystem), STOT RE 2 (Zentralnervensystem), Asp. Tox. 1, Aquatic Chronic 3, WGK 2

H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. H304 Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. H315 Verursacht Hautreizungen. H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. H361d Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. H373 Kann die Organe schädigen (Zentralnervensystem) bei längerer oder wiederholter Exposition. H412 Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P202 Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P301 + P310 BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P331 KEIN Erbrechen herbeiführen. P303 + P361 + P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen.

Sigma-Aldrich, 244511, SDB vom 22.07.2021

 

Produkt

Chemikalie

 

9,10-Diphenylanthracen, C26H18 – 330.43 g/mol

CAS-Nr.: 1499-10-1 – EG-Nr.: 216-105-1

WGK 3

Sigma-Aldrich, 45788, SDB vom 21.04.2019

 

Verwendete Geräte, Versuchsaufbau

Dreihalskolbenrührapparatur: 250-ml-Dreihalskolben, Stopfen, Thermometer (Schliff), Tropftrichter, Rückflusskühler, Trockenrohr, KPG-Rührer, KPG-Hülse, Rührmotor, Heizpilz

Glasgeräte für Vakuumdestillation: Destillationsbrücke, 250-ml-Rundkolben, Glaskapillare, Wasserstrahlpumpe, Kältefalle

Vorrichtung zur Saugfiltration: 500-ml-Saugflasche, Nutsche, Filterpapier, Wasserstrahlpumpe

 

Versuchsdurchführung

In einer 250-ml-Dreihalskolbenrührapparatur (mit Tropftrichter, Kühler und KPG-Rührvorrichtung) werden 11.66 g 9,10-Dibromanthracen, 0.025 g Nickel(II)-acetylacetonat und 25 mL Tetrahydrofuran vorgelegt. Diese Suspension wird gerührt und eine Mischung aus 84.50 g 1 M-Lösung Phenylmagnesiumbromid und 40 mL Tetrahydrofuran zugetropft. Die Temperatur sollte auf 50 °C ansteigen. Ist dies nicht der Fall, muss mit einem Heizpilz erwärmt werden. Man lässt noch ca. eine Stunde bei dieser Temperatur weiterrühren und versetzt dann mit 12 mL Salzsäure 37 %. Anschließend schüttelt man mit 120 mL Toluol aus, engt auf 30 mL ein (Apparatur zur Vakuumdestillation umbauen), nutscht den Rückstand ab und kristallisiert aus Toluol um.

 

Reaktionsgleichung

Abb. 1 – durch eine Kumada-Kupplung werden 9,10-Dibromanthracen und Phenylmagnesiumbromid, mittels eines Katalysators, zu 9,10-Diphenylanthracen umgesetzt.
Abb. 1 – durch eine Kumada-Kupplung werden 9,10-Dibromanthracen und Phenylmagnesiumbromid, mittels eines Katalysators, zu 9,10-Diphenylanthracen umgesetzt.

 

Quellenangaben

[1]
Ch. Lebeau. Chemolumineszenz der Oxalsäureester unter besonderer Berücksichtigung substituierter kondensierter benzoider Aromaten und ihre Wirkung als Luminophore. Jahresarbeit im Fach Chemie, Gymnasium: Düren, 2006. https://chem-page.de/downloads/file/9-chemolumineszenz-der-oxalsaeureester-unter-besonderer-beruecksichtigung-substituierter-kondensierter-benzoider-aromaten-und-ihre-wirkung-als-luminophore.html [23.01.2017]

 

Download

9,10-Diphenylanthracen

 

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