Aus Bismut, Blei und Zinn wird Roses Metall hergestellt. Diese Legierung lässt sich bei 98-100 °C schmelzen.

 

Verwendete Chemikalien

Chemikalie

GHS08 – Gesundheitsgefahr

GHS09 – Umwelt

Gefahr

3 g Blei (gekörnt), Pb – 207.20 g/mol

CAS-Nr.: 7439-92-1 – EG-Nr.: 231-100-4
Repr. 1A, Lact., STOT RE 1 (Blut, Zentralnervensystem, Immunsystem, Niere), Aquatic Acute/Chronic 1, WGK nwg
H360FD Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen. H362 Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen. H372 Schädigt die Organe (Blut, Zentralnervensystem, Immunsystem, Niere) bei längerer oder wiederholter Exposition durch Verschlucken. H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P202 Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen. P260 Staub nicht einatmen. P263 Berührung während Schwangerschaft und Stillzeit vermeiden. P264 Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P308+P313 BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Merck, 107362, SDB vom 14.03.2024

 

6 g Bismut, Bi – 208.98 g/mol

Wismut
CAS-Nr.: 7440-69-9 – EG-Nr.: 231-177-4
WGK nwg
Sigma-Aldrich, 556130, SDB vom 30.04.2022

 

3 g Zinn (gekörnt), Sn – 118.71 g/mol

CAS-Nr.: 7440-31-5 – EG-Nr.: 231-141-8
WGK 3
Sigma-Aldrich, 243434, SDB vom 15.04.2023

 

50 g Natriumchlorid, NaCl – 58.44 g/mol

Kochsalz
CAS-Nr.: 7647-14-5 – EG-Nr.: 231-598-3
WGK 1
Sigma-Aldrich, S7653, SDB vom 19.03.2024

 

Produkt

Chemikalie

GHS07 – Ausrufezeichen

GHS08 – Gesundheitsgefahr

GHS09 – Umwelt

Gefahr

Roses Metall, Bi:Pb:Sn (50 %:25 %:25 %)

D’Arcets Metall
Acute Tox. 4 (oral, inhalativ), Repr. 1A, STOT RE 2 (Blut, Zentralnervensystem, Immunsystem, Niere), Aquatic Acute/Chronic 1, WGK 3
H302+H332 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Einatmen. H360Df Kann das Kind im Mutterleib schädigen. Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. H373 Kann die Organe schädigen (Blut, Zentralnervensystem, Immunsystem, Niere) bei längerer oder wiederholter Exposition. H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P264 Nach Gebrauch Gesicht, Hände und exponierte Haut gründlich waschen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P301+P330+P331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. P312 Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P304+P340 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Thermo Fisher, 40516, SDB vom 20.04.2024

 

Verwendete Geräte, Versuchsaufbau

600-ml-Becherglas breite Form, Reagenzglas, Reagenzglashalter, Glasstab, Stativ, Klammer, Muffe, Thermometer (200 °C), Dreibein, Bunsenbrenner, Blechrinne, Bindfaden

 

Versuchsdurchführung

In einem Reagenzglas werden 3 g Zinn über der Bunsenflamme geschmolzen, nun wird das Bismut zugefügt und gewartet, bis dieses ebenfalls geschmolzen ist. Als Letztes wird das Blei hinzugefügt. Das Reagenzglas sollte hin- und hergeschwenkt werden. Die noch flüssige Legierung wird in eine vorgefertigte Blechrinne gegossen. An dem abgekühlten Metallstück wird ein Bindfaden befestigt. In einem 600-ml-Becherglas werden 50 g Natriumchlorid in 500 mL Wasser gelöst und die Apparatur wird wie im Bild dargestellt aufgebaut. Mit einem Bunsenbrenner wird das Wasserbad erhitzt. Siedesteine nicht vergessen! Bei einer Temperatur von 98–100 °C schmilzt die hergestellte Legierung.

Eine Legierung der Metalle Bismut, Blei und Zinn mit einem Mischungsverhältnis von 2 : 1 : 1 bezeichnet man als eine eutektische Legierung. Der Schmelzpunkt der Legierung (98–100 °C) liegt unterhalb der Schmelzpunkte der drei Metalle (Bismut 271 °C, Blei 327 °C, Zinn 232 °C). Diese Temperatur wird auch als eutektischer Punkt bezeichnet (griech. eutektos = leicht schmelzend). Die Legierung erhielt ihren Namen nach dem Entdecker Valentin Rose (1736–1771).

 

Quellenangaben

[1]
K. Waselowsky. Wir stellen Roses Metall her. In: 225 × Chemie – Ein Experimentierbuch, Franckh'sche Verlagshandlung: Stuttgart, 1982, 107.

 

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