Einleitung

Ammoniumdichromat wird auf einer feuerfesten Unterlage zu einem Kegel geformt und an der Spitze mit einem Bunsenbrenner entzündet.

 

Verwendete Chemikalien

Chemikalie

GHS03 – Flamme über einem Kreis

GHS06 – Totenkopf mit gekreuzten Knochen

GHS08 – Gesundheitsgefahr

GHS05 – Ätzwirkung

GHS09 – Umwelt

Gefahr

5 g Ammoniumdichromat, (NH4)2Cr2O7 – 252.06 g/mol

Ammoniumbichromat, Doppeltchromsaures Ammonium

CAS-Nr.: 7789-09-5 – EG-Nr.: 232-143-1

Ox. Sol. 2, Acute Tox. 3 (oral), Acute Tox. 4 (dermal), Acute Tox. 2 (inhalativ), Skin Corr. 1B, Eye Dam. 1, Resp. Sens. 1, Skin Sens. 1, Muta. 1B, Carc. 1B, Repr. 1B, STOT RE 1, Aquatic Acute/Chronic 1, WGK 3

H272 Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel. H301 Giftig bei Verschlucken. H312 Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H330 Lebensgefahr bei Einatmen. H334 Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen. H340 Kann genetische Defekte verursachen. H350 Kann Krebs erzeugen. H360 Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen. H372 Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition. H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P303 + P361 + P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen. P304 + P340 + P310 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.

Sigma-Aldrich, 402826, SDB vom 11.05.2021

 

Produkt

Chemikalie

 

Chrom(III)-oxid, Cr2O3 – 151.99 g/mol

Chromoxid, Chromsesquioxid, Dichromtrioxid

CAS-Nr.: 1308-38-9 – EG-Nr.: 215-160-9

WGK nwg

Sigma-Aldrich, 203068, SDB vom 27.03.2021

 

Verwendete Geräte, Versuchsaufbau

Feuerfeste Unterlage, Bunsenbrenner, Abzug

 

Versuchsdurchführung

Ammoniumdichromat wird auf einer feuerfesten Unterlage zu einem Kegel geformt und an der Spitze mit einem Bunsenbrenner entzündet.

Kein getrocknetes Ammoniumdichromat verwenden! Explosionsgefahr!!! Bei Durchführung des Versuches Stäube nicht einatmen! Der Labortisch muss nach der Durchführung gereinigt werden!

 

Reaktionsgleichung

Stufe 1:

(NH4)2Cr2O7 → 2 CrO3↓ + 2 NH3↑ + H2O↑

 

Stufe 2:

2 CrO3 + 2 NH3 → Cr2O3↓ + N2↑ + 3 H2O↑

 

Vereinfachte Gleichung:

(NH4)2Cr2O7 → Cr2O3↓ + N2↑ + 4 H2O↑

 

Bei der Erwärmung von Ammoniumdichromat zerfällt dieses in Ammoniak, Chrom(VI)-oxid (CrO3) und Wasser. Das Chrom(VI)-oxid ist ein starkes Oxidationsmittel, das den entstandenen Ammoniak weiter oxidiert zu Stickstoff und Wasser. Dabei wird das Chrom(VI)-oxid zu Chrom(III)-oxid reduziert. Der entweichende Stickstoff wirbelt das Chrom(III)-oxid zu einem „Vulkankegel“ auf.

 

Medien

Abb. 1 – aus Ammoniumdichromat wird ein Kegel geformt und entzündet.Abb. 2 – das Ammoniumdichromat zersetzt sich unter Feuererscheinung.Abb. 3 – die Feuererscheinung wird immer heftiger.Abb. 4 – die Feuererscheinung hat ihr Maximum erreicht.Abb. 5 – zurück bleibt ein grüner Aschehaufen.

 

 

Quellenangaben

[1]
F. Bukatsch, O. Krätz, G. Probeck und R. Schwankner. Ein "Vulkan", der nach Erruption sich durch "Vegetation" rasch begrünt (Chromoxid aus Dichromat). In: So interessant ist Chemie, 2. Auflage, Aulis-Verlag Deubner: Köln, 1997, 85.
[2]
H. W. Roesky und K. Möckel. Vulkan. In: Chemische Kabinettstücke, VCH Verlagsgesellschaft mbH: Weinheim, 1994, 79–80.

 

Download

Vulkan mit Ammoniumdichromat

 

Zum Seitenanfang